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Sonntag, 25. Dezember 2005

ich liebe mainz.

man kann`s nicht anders sagen.
auch wenn es mir lieber wäre, wenn es belgisch wäre.

ich war heute in d r e i kirchen. erst in der stephanskirche mit den chagallfenstern, da hatte ich mein chagall-erlebnis.

was sage ich gestern noch zu meiner kusine? "ich kann mit chagall nichts anfangen." schon wieder überholt: diese kirchenfenster sind sicherlich das beste, was es von chagall zu sehen gibt. es sei denn, er hat noch mal kirchenfenster ausgemalt. alles in blau, rundum, in der ganzen kirche und ich finde, es riecht gleich nach schwimmbad. aber vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet. der kreuzgang der kirche ist typisch für das alte mainz: schief und krumm und abgeblättert und schön.

dann lande ich in einer barockkirche in der altstadt (name weiß ich nicht), größer könnte der kontrast zur chagallkirche nicht sein. eine hallenkirche, ausladend, stuck, fresken. ganz still ist es drin, ich sitze nur mit einem mann da.

und dann renne ich in kardinal lehmann rein, weil er gerade eine messe im dom hält. in den dom kann man von der seite und ich sah ihm direkt ins gesicht.

es ist rührend, wie er da rumhantiert mit dem weihrauch und dem strahlenkranz und dauernd niederknien und wiederaufstehen und vorlesen und singen. mütze auf, mantel umgelegt.

dann riesenprozession durch den dom, ich gucke mir das ganze von vorne an, der dom ist rappelvoll.

aber der organist! er hat mich noch mehr gerührt als lehmann (obwohl das kaum möglich war), dass mir sogar die tränen in die augen stiegen. er war so liebevoll mit dem, was er sich ausgedacht hatte. er hat uns, nachdem die ganzen priester und chorknaben und messdiener verschwunden waren, noch mindestens eine dreiviertel stunde unterhalten. er hat ein weihnachtslied-potpourri gespielt und ich habe alle wiedererkannt.

alle leute waren gerührt, dauernd wischte sich einer die tränen weg, er bekam auch noch das klingeln von "kling glöckchen klingeling" hin.
alle haben geklatscht zum schluss und ich stand da und dachte "was für ein verrückter."

dank

random items habe ich diesen link entdeckt.

auch wenn ich hörbücher nicht wirklich verstehe. im literaturbüro breche ich immer ab, wenn die leute ihre geschichten vorlesen. wenn sie mir keine kopie in die hand drücken, bin ich verloren. lesen kann ich stundenlang, aber wie hält man inne mit einem hörbuch?

anobella intim

ob ich meine "tagebuch"-rubrik wirklich in diesen titel umändern soll? *überlegt

dann sagt smarf wieder, dass an meinen einträgen nichts intimes ist und ich endlich zahlen, daten, fakten abliefern soll, anstatt nur rumzuschwallen.
**verschiebt eine entscheidung auf später.


ich habe das gefunden.

***sollte aufstehn

das war ja klar,

dass das emotional anstrengend wird, die schallplatten aufzunehmen. aber wenn ich am donnerstag die 800 km nach mecklenburg fahren will, muss ich neue KASSETTEN haben.

ich habe die gesammelten werke von mccoy tyner, gallagher, jarreau, wonder, bush, armatrading, smith, stivell. *zählt durch

und sehr viel von sehr vielen anderen, wobei mich die deutsche welle relativ kalt lässt, auch bap.

doppelt sind mona bone jakon von cat stevens, ethopia von patti smith und face values von phil collins.
leer ist eine von stivell und eine amon düül II habe ich im regal, die ich definitiv zurückgeben sollte. :(

außerdem das art ensemble of chicago und david murray (sax), die die lieben kollegen aus dem haus zur waffe greifen ließen.

vieles davon ist unersetzlich.

**nimmt auf
***flucht über die kratzer und die achter

Musik des Tages

McCoy Tyners "Enlightement".
*nimmt Platten auf. Polydor!
**Anlage nicht nur ausgeliehen, sondern geschenkt
***wie die KRATZEN

Netzalp 5

Es war kaum zehn Uhr morgens, Walter saß im Büro, hatte eigentlich entsetzlich viel zu tun und ein neuer Klick ins Netz zeigte – Walter konnte sich unmöglich auf die Arbeit konzentrieren – dass die Betreiber von dem Literaturweblog herausgefunden hatten, dass er aus der Region Frankfurt/Main schrieb. Prost Mahlzeit. Wenn seine Chefin das entdeckte, war er geliefert.

Lauter Blogger aus Rhein-Main-Nahe klatschten im Forum auf seinem Kafka-Thread auf – was immer auch Blogger waren. Sie würden sich freuen, ihn kennenzulernen, sie seien zwar nur ein kleines Trüppchen – Blogger eben – und hier nicht anerkannnt und da nicht gewürdigt und generell unterbewertet, aber dafür spontan und rhizomatisch verzweigt. Stammtisch, Cafe Gegenwart, jeden dritten Donnerstag um Sieben, wollte Walter nächste Woche vorbeischauen?

Nein, wollte Walter nicht. Obwohl! Rhizomatisch verzweigt gefiel ihm. Es erinnerte ihn so an früher, damals in den Siebzigern, da war das große Mode gewesen mit dem Rhizomatischen. Die französische Philosophie hatte diesen schönen Begriff geprägt und sie hatten sich in Deutschland wie die Verdurstenden drauf gestürzt, nach all dem Horkheimer und Adorno und Habermas und kompliziert und unverständlich und abgedreht und schwer. So deutsch! So elend! So un-er-träg-lich!

Die Franzosen hatten sich übrigens damals mit dem Rhizomatischen auf Kafka bezogen – fiel Walter ein – das Schloss sei typisch rhizomatisch. Das Ende des Romans kam natürlich für alle zu abrupt, weil Kafka mit dem Rhizomatischen nicht mehr fertig geworden war und ihm der ganze Plot – wenn man es so bezeichnen wollte – in alle Richtungen ausgefasert sei. Aber da schloss sich der Kreis für Walter. Er hatte das Gefühl, doch das Richtige getan zu haben mit seinem Kafka-Satz auf dem Philosophie-Forum. Obwohl es ihn nervte, dass sie schon wussten, dass er aus a) Frankfurt kam, b) seine Integrität anzweifelten und c) ihn einer dieser Deppen im Vulgärton anblaffte, er sollte gefälligst seine Hausaufgaben machen, bevor er im Netz Kafka verwurste.

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