Der unsympathische Architekt (Wiesbaden)
Der unsympathische Architekt geht der Redakteurin unserer kleinen Fachzeitschrift in weniger als keiner Zeit auf die Nerven. Genauso wie die Redakteurin es liebt, nette Leute kennen zu lernen, hasst sie es, sich mit Idioten auseinanderzusetzen. Und dass das einer ist, sieht sie gleich, da braucht sie erst gar nicht weiter zu fragen und könnte gerade wieder gehen. Aber natürlich ist das nicht möglich, der Auftrag ist da und der Kerl baut gescheite Objekte.
Gerade in Wiesbaden müssen die Objekte anspruchsvoll sein, erklärt er, in der Krefelder Fußgängerzone ist das scheißegal, ob noch ein weiterer Neubau in den Sand gesetzt wird, wo alles Scheiße aussieht, kommt es auf ein bisschen mehr oder weniger Scheiße nicht an. Aber in Wiesbaden bitte nicht. Hier steht städtebaulich etwas auf dem Spiel, hier kann etwas zerstört werden, das können nicht viele deutsche Städte von sich behaupten, ein einmaliges Siedlungsbild ist das hier, und nie kaputt gewesen. Die Amerikaner wollten Wiesbaden nach dem Krieg für sich haben und konzentrierten die Bomben Gott sei Dank auf Mainz, Darmstadt und Frankfurt. So genießen wir heute diesen begehbaren Stadtmuseumscharakter Wiesbadens – kennen Sie Wiesbaden? Sie leben hier? Wozu rede ich dann? – also Gründerzeit, Jugendstil, Expressionismus, Tür an Tür, sogar Bauhaus haben wir, edles Bauhaus versteht sich, kein Schrott, das Opelbad auf dem Neroberg, aber Sie kennen sich ja aus.
In Wiesbaden wollen wir also keinen Schrott haben, der gehört in die Vororte, wenn überhaupt, am besten in die, die zu Mainz gehören - Amöneburg, Kastel und Kostheim. Da kann man den Mist billiger Architekten hochziehen, da stört es keine Sau.
Wie Sie gesehen haben, sitzen Sie hier in einem Umkreis von fünfzig Kilometern in dem mit Abstand gelungensten Neubau der Gegend, und ja, Sie haben richtig geraten, ich habe ihn errichtet. Die Arbeit des Kollegen K. unten an der Ecke können Sie vergessen - grauenhaft, kein Maßstab, so ist das eben, wenn ein Ortsfremder baut – der Mann ist aus Köln - das führt nirgendwo hin. Wollen Sie mal hören, wieviele Wohnungen der da auf dem kleinen Raum untergebracht hat, ich habe die genaue Zahl vergessen, jedenfalls wollen wir das hier in Wiesbaden nicht haben. In Wiesbaden sollen Wiesbadener Architekten bauen, die haben das richtige Gefühl für die Stadt, es ist kein gesichtsloses Loch wie Offenbach oder Ludwigshafen oder Essen, da können diese seelenlosen Stahl- und Glasbauer nicht viel falsch machen. Das Neue wird in der Regel besser aussehen als das Alte.
Also mein Neubau. Phatastisch geworden, hm? Bei unserem Büro handelt es sich um Vollblutarchitekten: Die meisten wissen gar nicht mehr, was das ist. Arbeiten alle für Bauträger oder Subunternehmern. Das ist aber nicht unser Niveau. Sie können jetzt anfangen mitzuschreiben, Frau Geldmacher, warum sitzen Sie da und starren in die Luft?
Wir machen alles selbst. Wir gehören nicht zu den Pfeifen, die einen Entwurf machen, dem Bauherrn in die Hand drücken und sich aus der Verantwortung stehlen. Wir suchen dem Kunden das Grundstück, und zwar zu Fuß. Da beugen wir uns nicht über den Flächennutzungsplan, sondern tun die Baulücke selbst auf. Wir laufen den Bürgersteig entlang und voila, da ist ein Loch, da können wir rein.
Sie haben schon Infos vom Generalunternehmer zum Objekt bekommen? Werfen Sie sie weg, wir hatten mit denen nur Ärger. Wir arbeiten immer mit denselben Leuten zusammen, denselben Handwerkern, wer sich da einmal bewährt hat, bleibt bei uns im Boot. Dieser Unternehmer ist draußen. Ein Arschgesicht.
Schreiben Sie endlich mit.
Der zusammenzuckende Architekt (Bad Homburg)
„Wir hatten einen Termin? Sind Sie sicher? Oh Gott, das passt nicht! Bin auf dem Weg zu einem Bauherrn! Also gut, 10 Minuten ... möchten Sie was zu trinken ... halt, geht nicht, ist alles aufgebraucht ... Unterlagen und Fotos habe ich nicht ... sorry ... stand das in Ihrem Brief? ... ging an mir vorbei ... nicht böse werden .... schauen Sie, ich schreibe schon alles auf ... in nullkommanichts ist das alles in Ihrem Briefkasten ... nächste Woche ... so wahr ich hier sitze!“
Freundlich war er, der zusammenzuckende Architekt, nur hilft es nicht: Die Redakteurin braucht Unterlagen, und Fotos, und Computersimulationen, Zeichnungen, Pläne, Aquarelle, Schnitte, was der organisierte Architekt eben so in der Schublade hat - dieser hier aber nicht.
Sie glaubt ihm, dass er hilfsbereit wäre, wenn er nur könnte, aber er kann nicht, er muss weg.
Der sympathische Architekt (Bochum)
Der sympathische Architekt ist schon älter, er geht auf die Mitte sechzig, eine Vaterfigur, an die man sich normalerweise anlehnen kann, aber nicht die Redakteurin, nicht heute, nicht im Augenblick, eine Rechnung ist weg und der Partner – ist der sympathische Architekt vielleicht der die Schuld-bei-den-anderen-suchende Architekt? – auch. Aber eine Bemerkung kann er sich nicht verkneifen: „Frau Geldmacher! Sie kommen gerade recht! Können Sie Geld machen? Sie hören den Witz oft? Aber ich habe ihn zum ersten Mal gemacht!“
Der sympathische Architekt winkt die Redakteurin in sein Büro, das so zerfahren ist wie er, nicht konventionell, sympathisch, aber kein Platz für die Redakteurin frei. Sie muss am Schreibtisch des Studenten Platz nehmen, der jetzt mit Rechnung-suchen beschäftigt ist.
Die Redakteurin nimmt auf dem Drehstuhl Platz, der für den Einsmeterneunzig-Studenten eingestellt ist, sodass ihre Füße in der Luft hängen. Obwohl sie sie schnell auf dem Drehkreuz abstellt, kann sie unkontrolliertes Driften nach links und rechts nicht verhindern und kreiselt frei durch den Raum. Abwesend geht der sympathische Architekt mit der Hand an der Stirn zum Empfang zurück und bespricht mit der Empfangsdame die Lage; die Rechnung muss heute noch raus und der alte Partner muss aufgetrieben werden.
Also auch dieser Architekt ist nicht vorbereitet auf den Besuch der Redakteurin, obwohl sie in ihrem Anschreiben alles dezidiert dargestellt hat: Wer sie ist (eine namhafte Redakteurin), was sie braucht (Bauerläuterungen, Entwurfsbeschreibungen, Presseberichte, Pressemitteilungen etc.), wie kompliziert ihre Anreise ist (über das Frankfurter Kreuz).
Und so hätte sie sich das Treffen gewünscht: der Architekt sitzt aufrecht am Tisch, Kaffee und Kekse stehen bereit, alle erforderlichen Unterlagen sind da, herausragendes, reproduzierbares Fotomaterial, Mittelformatdias, CD-Roms mit fertigem Ausdruck und bereits verfassten Bildunterschriften, Dokumentationen, Bürobeschreibungen, eingängige Zitate - in übersichtliche Häufchen aufgeteilt - sodass nur noch die Kärtchen mit dem Architekten getauscht werden müssen und der Redakteurin lachend - Profis unter sich! - der Kaffee eingegossen werden muss.
Stattdessen? Bauherrentermine, nicht präsente Unterlagen, Objekt noch nicht fotografiert, Bauzaun davor, Unterlagen nie verfasst, oder zumindest nicht systematisch abgelegt.
Der willfährige Architekt (Stuttgart)
Die Tür will nicht gleich aufsummen und die Redakteurin schlägt unbeherrscht dagegen. „Schrei nicht“, beschwört sich die Redakteurin, schlägt aber noch mal dagegen. Die Nerven der Redakteurin sind offenbar nicht mehr die besten.
Ein netter Mann reißt strahlend die Tür auf, aber das nutzt weder ihm noch ihr, denn die Redakteurin ist mit dem Prof.Dr.Dr.Chef persönlich verabredet, und kann ihre begrenzten Kräfte nicht an irgendwelche mediokren Untergehilfen verbrauchen. Also merkt sie sich noch nicht mal seinen Namen, sondern geht schon voraus zum Konferenzzimmer, während der Mann sich daran abarbeitet, die schwere Industriedesign-Stahltür wieder zuzuwerfen.
Besorgt schaut er im Konferenzzimmer in das verquollene Gesicht der Redakteurin.
„Haben Sie geweint ... ist etwas passiert ... um Gottes willen ...?“
„Heuschnupfen“, grunzt die Redakteurin und bekommt von dem Untergehilfen mitgeteilt, dass der Chef keine Zeit hat - es ist Freitag! - aber dass sowieso er der Projektleiter ist.
Die Redakteurin durchwühlt ihre Unterlagen: Ja, er hat recht, Duwe steht da als Projektleiter, sie braucht den Prof. Dr. Dr. gar nicht - doch auch dieser Herr Duwe hat keine Materialien da, bemerkt die Redakteurin den Tisch überblickend. Sie schnieft unglücklich.
„Sie hatten mir versprochen, dass hier jetzt Texte und Fotos und kleine Modelle stehen!“
Der Projektleiter flitzt los, er möchte nicht, dass die Redakteurin noch anfängt zu weinen – sie sieht ihm ganz danach aus – zumindest nicht in seinem Büro. Also wird er, wenn es sein muss, das ganze Haus auf den Kopf stellen; keiner darf ins Wochenende, bevor die Redakteurin nicht alles hat, was sie braucht.
Und die Redakteurin braucht viel. Studenten kopieren Unterlagen, Praktikanten kochen Kaffee, Ordner werden in das Konferenzzimmer herein und wieder hinaus gebracht, Pressemappen werden produziert: ALLE Computer sind nur auf das eine Projekt eingeschaltet, wegen dem die Redakteurin da ist. Auf Zuruf der Redakteurin werden Plots, Pläne und städtebauliche Gesamtsituationen ausgedruckt.
20 Minuten später pflanzt sich der Architekt neben die Redakteurin wieder auf und strahlt.
„Fotos?“ (Die Redakteurin)
„Fotos!“ (Der Architekt)
„Pläne, Zeichnungen, Schnitte?“
„Pläne, Zeichnungen, Schnitte!“
„Baubeschreibung?“
„Baubeschreibung!“
„Wettbewerbsunterlagen?“
„Wettbewerbsunterlagen!“
„Berichte aus der Lokalpresse?“
„Berichte aus der Lokalpresse!“
Die Tränen der Redakteurin sind getrocknet, der Heuschnupfen ebbt ab. „Dann wäre ja alles da“, vermutet sie.
„Das will ich meinen!“ Der Architekt reibt sich die Hände.
„Schöne Fotos“, sagt die Redakteurin anerkennend, über die Unterlagen gebeugt.
„Schönes Objekt!“
„Und jetzt müssten wir nur noch alles gut zusammenpacken.“
„Zusammenpacken!“, schreit der Architekt und flinke Helferhände umschwirren die Redakteurin. Schließlich bindet die Assistentin ein rotes Schleifchen um die Mappe und fertig sind die perfekten Unterlagen.
Der reizende Architekt (Mainz)
Der reizende Architekt ist nicht unempfänglich für die Redakteurin, aber außerordentlich beschäftigt: Der Mann ist wer, unterrichtet an der TU in Darmstadt, hat lauter erste Preise gewonnen, die beste Diplomarbeit seines Jahrgangs geschrieben, scheut nicht die Presse und die Auseinandersetzung, ist gesellig, bringt sich hier ins Gespräch und räuspert sich da. Kurzum, er ist für die Redakteurin selten zu sprechen, wenn sie ihn anruft, um ihm ihre interessanten Fragen zu stellen - wie war Ostern, wie geht es seiner Schwester, ist die Freundin von ihm etwas Festes? – er will also die Redakteurin sicher nicht jede Woche in der Leitung haben, schneidet sie aber auch nicht komplett ab. Wenn er gute Laune hat und die Freundin nicht im Zimmer ist, fasst er auch schon mal kurz für die Redakteurin den aktuellen Stand seines Privatlebens zusammen.
Dann mal wieder ein Termin.
„Möchtest du einen Kaffee?“, fragt der Architekt und schaut die Redakteurin besorgt an.
„Mnnnnnjk“, bringt sie mühsam hervor. Sie hat schlecht geschlafen.
„Die Fahrt war anstrengend?“ Er kann es sich nicht vorstellen, Wiesbaden ist von Mainz nur einen Steinwurf entfernt, aber er ist ein höflicher Mensch.
„Mnnnnnjk.“
Er wäre sehr ruhig, behauptet der reizende Architekt jetzt - wahrscheinlich um sich die Redakteurin vom Leib zu halten – aber die Redakteurin kennt ihn aber nicht anders als lebhaft, beweglich, aufgeweckt und die Redakteurin muss immer springen, wenn er etwas möchte und auch seine assoziativen Gedankengänge gleich kapieren - was der Redakteurin nicht immer gelingt.
Nette-Jungs-Architekturbüro, dezentralisiert, flache Hierarchie (Darmstadt)
In Nette-Jungs-Architekturbüro sind die Architekten gleich selbst am Telefon.
„Guten Tag, mein Name ist Geldmacher …“
„Geldmacher, haha...“
„…Ich bin Redakteurin und möchte gern über Ihr Umnutzungsprojekt im Hamburger Hafen schreiben…“
„Ahaaaa!“ Rascheln am anderen Ende der Leitung, Herbeipfeifen von Hilfe.
„Könnten Sie mich wohl mit dem Projektleiter verbinden?“, spezifiziert die Redakteurin.
„Mit dem Projektleiter? Klar, wollen mal sehn, wo der sich gerade rumtreibt ...“ Zuhalten der Muschel, Zischen zum Nebenmann „Da ist eine von der Presse ist am Apparat! Tu mal bitte KURZ so, als ob du der Projektleiter wärst.“
Die von der Presse spielt mit dem Gedanken, wieder aufzulegen und lieber ein anderes Thema mit einem seriöseren Büro aufzutun.
Nette-Jungs-Architekturbüros (keine Sekretärin) kommen mit der eigenen ISDN-Anlage nicht zurecht und werfen die Redakteurin beim Verbinden dauernd aus der Leitung.
„Frau Geldmacher, sind Sie noch dran?“
„Ja...“
„Sorry, das hat eben nicht geklappt mit dem Umstellen ... Sekunde ....“
Klick.
„Frau Geldmacher?“
„Ja…?“
„Sie sind noch dran! Gott sei Dank! Wenn ich bloß wüsste ... die vielen Knöpfe ... ich kenne die Kombination nicht.“
Die Redakteurin wartet geduldigb.
„Frau Geldmacher, also ich sehe da schwarz, vielleicht rufen Sie direkt die Durchwahl an ... 481 ... Herr Müller-Liebkorn ... das scheint mir doch die schnellste Lösung zu sein!“
„Müller-Liebkorn, guten Tag .... Sie wollen über den Hafen schreiben?“
Auch ein Netter, hört die Redakteurin.
„Fragen Sie!“
Die Redakteurin seufzt. „Wie wäre es mit einem Termin?“, seufzt sie. „Zu dem brauche ich dann aber auch abdruckfähige Unterlagen, eine PRESSEMAPPE, Zahlen, Daten, Fakten. Pläne, Rollen, CD´s. Solche Dinge. Zuverlässige Informationen.“
Der Termin kommt zustande am nächsten Freitag. Nette-Jungs-Architekturbüros sind nicht-hierarchisch, dezentralisiert und residieren auf Abbruchhalden ehemaliger Fabrikgebäude, die auf den dritten Blick über Feldwege und Parkplätze gut zu finden sind. In freier Mitarbeit sind diese jungen Architekturbüros mit Designern, Innenarchitekten, Handwerkern und Künstlern assoziiert, die alle um die Redakteurin herumwuseln, als sie die schwere Eisentür aufstemmt, ihr aus Höflichkeit aber NICHT ZUR SEITE SPRINGEN: Selbst ist die Frau!
Die fünf Chefs sitzen zusammen in einer unübersichtlichen Loft an flexiblen Schreibtischen und lächeln freundlich, als sich die Redakteurin an den Bücherregalen entlangtastet und über das Klappbett des Praktikanten, die Marmorplatten und die Ziegelmuster stürzt.
Eine Sekretärin gibt es nicht, nur einen Studenten, der auf Bedarf zum Kopieren oder Getränkeholen eingesetzt werden kann. Eistee oder Kaffee wird der Redakteurin zur Wahl gestellt. Kaffee ist schwierig, denn der Student ist von seinen fünf Chefs dazu angehalten, Bauherren und Leuten von der Presse Kaffee nur mit zusammenpassender Kanne, Tasse und Milchkännchen zu servieren. Da es aber nur vereinzelte Ikea-Keramikbecher gibt, fällt die Option Kaffee also aus. Der Eistee steht in einem Pappkarton auf dem Boden und wird in einer Balanceaktion auf den Biertisch hochgeholt.
Das Büro hat vor einem Monat überraschend diesen offenen Realisierungswettbewerb für ein großes Projekt gewonnen, erklärt der Projektleiter: Also das Leben ist herrlich! Und ein Hoch auf die Wettbewerbe! Schließlich sind die Mitbewerber und Stararchitketen Renzo Piano, Norman Foster und Frank O. Gehry alle herausgeflogen. Nur unser kleines Darmstädter Architekturbüro hier hat gewonnen.
Die fünf Chefs strahlen die Redakteurin an.
Dann werden sie ernst.
Aber seitdem man gewonnen hat, sitzt man da und überlegt, wie man das Projekt nun in den Griff bekommen könnte.
„Wann soll´s denn losgehen?“ Der Redakteurin zückt ihren Stift und blickt sich verstohlen nach Unterlagen um, die sie abgreifen könnte.
„Das ist noch nicht raus“, erklärt der Projektleiter. „Der Bauherr wartet die Landtagswahlen ab.“
„Aber Sie sollen den Wettbewerb weiter bearbeiten?“
„Könnte man so sagen, ja. Nicht alleine, natürlich. Wir brauchen ein Partnerbüro in Hamburg vor Ort. Kennen Sie vielleicht jemanden?“
Vater und Sohn Architekten (Mülheim an der Ruhr)
Vater und Sohn Architekten aus Mülheim an der Ruhr sind das Klischee eines klassisch ungelösten Vater-Sohn-Konflikts. Den Termin hat die Redakteurin mit dem Sohn, er ist der Projektleiter eines Wohnbauvorhabens in Düsseldorf; der Bauleiter ist auch noch dabei. Alles läuft hervorragend, es ist ein angenehmes Gespräch, bis der Vater, von einem Termin hereinkommend, sich ungefragt dazusetzt, die Unterhaltung an sich reißt und ohne Unterbrechung eine halbe Stunde redet. Das ist zwar ganz lustig, und der Sohn ist eigentlich auch lustig, aber durchsetzen kann er sich trotz seiner Mitte Vierzig nicht, und wenn sich die Redakteurin die Fliegen der beiden betrachtet, ist sie davon auch nicht überrascht.