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Dagligvarer på nett (Gast) - 22. Mai, 08:22
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„Hast du Hunger, Leichhardt?“

Schorndorf schwenkte ein paar Grillwürstchen. Leichhardt nickte, nahm sich Tomatensalat und ein Brötchen und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
Schorndorf sah sich über Leichhardts Schulter das Foto an. „Wie ist das an die Presse gekommen?“
„Keine Ahnung. Uwe Baier zeichnet für den Artikel verantwortlich.“
„Gott. Gibt es keine Möglichkeit, den loszuwerden? Kann man ihn nicht zurück nach Aschaffenburg entsorgen?“
Uwe Baier, Zuzügler aus Aschaffenburg, war Lokalredakteur bei der Wiesbadener Zeitung und auf die Polizeiberichte abgestellt. Zu Anfang seiner Karriere war er ein ruhiger Zeitgenosse gewesen, der sich diskret im Hintergrund gehalten hatte, doch dann war er plötzlich in der Redaktion ins Trudeln geraten. Er brachte nicht genug Leistung, hatte keine originelle Schreibe und keine zündende Idee. Noch nie sei etwas Zitierfähiges von dem Kerl erschienen und so kämen sie bei der Wiesbadener Zeitung nicht weiter, die endlich in morgendlichen Presseschauen genannt werden wollte. Baier hätte seinen Job vor einem Jahr beinahe hingeschmissen, aber dann fand er durch Zufall und schnelles Suchmaschinensurfen vor der Kripo einen Mörder. Das hatte das Blatt publizistisch ausgeschlachtet, investigativer Journalismus, rauf auf die Titelseite, die Wiesbadener Zeitung kurz vor dem Grimmepreis, Baier in Großaufnahme, mit Notizblock und Stift. Die Polizei in Wiesbaden nicht auf dem neuesten Stand der Technik und peinlich für die hessische Landeshauptstadt. Gott sei Dank gab es die wahren Detektive bei der Wiesbadener Zeitung, effizient und schlau, wie Baier.
„Morgen wird das Foto überall zu sehen sein“, sagte Leichhardt düster.
Schorndorf stellte ihm ein Bier auf den Tisch. „Das war zu erwarten. Bei dem Bekanntheitsgrad, den Von Thielenstein hat!“
Mit gefurchter Stirn kam Ingrid Schorndorf in den Garten, eine attraktive, vollbusige Mittfünfzigerin mit blonden Haaren, präzise nachgezogenen Lippen und rubinroten Ohrringen. Sie setzte sich neben ihren Mann auf die Schaukel.
„Wackel nicht so!“, fauchte er.
„Guten Abend, Leichhardt“, sagte sie und wies mit dem Kinn auf Schorndorf. „Kannst du den mitnehmen? Ich ertrag ihn nicht mehr.“
Leichhardt schüttelte den Kopf: „Ich hab einen langen Tag gehabt, einen komplizierten Mordfall am Hals und weiß Gott nicht die Nerven ...“
Frostig sah ihn der Kollege an. „Ich habe auch keine Lust, in deiner Bude zu übernachten! Ich schlafe lieber in meinem Bett. Und wenn das jemandem nicht passt, kann jemand ja bei Leichhardt schlafen.“ Herausfordernd sah er seine Frau an, aber sie streckte nur die Nase in den Himmel.

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